„Abhängigkeiten behindern den Markteintritt von Innovationen massiv“

Stellungnahme von Biotechinvestor Joachim Conrads:

„Der VW Skandal zeigt, dass die internationalen Standards einer Selbstkontrolle nicht funktionieren können, wenn staatliche und gewerkschaftliche Interessen an einer monopolartigen Konzentration von Arbeitsplätzen über Wirtschaftsmacht erzielt werden sollen.
Instinkt-Unternehmer, wie Ferdinand Piëch werden von diesem System ausgemerzt, wenn sie die Notwendigkeit des Wandels erkennen und auch noch umsetzen wollen.
Innovationen aus der Biotechnologie haben es doppelt schwer‎. Das potenziert sich, wenn durch naturwissenschaftliche Erkenntnisse Quantensprünge bewirkt werden. Das ist bei der Proteomanalyse der Fall.
Die etablierte Macht von bildgebenden Verfahren mit ihrer industriellen Macht von Siemens als Hersteller von Magnetresonanztomographen aller Art und der Macht der Radiologen, die spezielle Anforderungen an klinische Studie entwickelt haben, die medizinischen Vergleichsansprüchen enthoben sind und nur ihrem eigenem Versprechen unterliegen, verfügen im Rahmen ihres doppelt Machtanspruchs als Konzern und behaupteter fachärztlicher Expertise über die entsprechende politische Lobby. Dies trifft auch auf die Dialyse-Industrie in der gleichen Kombination von Geräte-Herstellern und ärztlichen Anwendern zu.
Mit der vertikalen Ausdehnung der Interessen dieser Hersteller von industriell gesteuerter Diagnostik‎ und maschineller geprägter Therapie, wie Dialysegeräte oder Halbautomaten bei der Operationen, sind Abhängigkeiten gesteuert worden, die den Markteintritt von Innovationen mit Konkurrenzpotential massiv behindern.
Wenn Innovationstreiber die staatlichen Institutionen um Hilfe ersuchen, aber durch informelle Prozesse so manipuliert, faktisch behindert werden in den Markt einzutreten, kann schnell eine Analogie zum System VW hergestellt werden.
Stillschweigend führt das zum faktischen Aussterben der wichtigsten Innovation für die Gestaltung des Jahrhunderts, der Biotechnologie in Deutschland.
Es wundert nicht, dass die Kritik an VW aus den USA kommt und in Deutschland alle Kritik totgeschwiegen wurde. Es wundert ebenso nicht, dass die Biotechnologie in den USA um ein so vielfacheres erfolgreicher ist als es deren Internetindustrie schon ist. Die Transparenz wird durch die Schadensersatzleistungspflicht der staatlichen Institutionen selbst, wenn diese bei Kenntnis nicht einschreiten, bestärkt. In Deutschland herrscht das System des Ignorierens, des Verschweigens vor. Auch der Mentalitätsunterschied‎ scheint für die USA zu sprechen. Dort erfreut sich eine Jeder über den Fortschritt, den einer der Ihren hervorbringt und gönnt dem den wirtschaftlichen Ertrag. In Deutschland scheint die Verhinderung des wirtschaftlichen Ertrages im Mittelpunkt zu stehen. Statt dem neuen Hepatitis-C-Medikament den gravierenden Vorteil, den es für die betroffenen Mensch bringt und die enormen Einsparungen für das System zuzugestehen, wird der einzelne Pillenpreis als ‚unmoralisch‘ tituliert. Das Selbstverwaltungssystem im Gesundheitswesen in Deutschland hat seinen früheren Vorteil gegenüber anderen Systemen längst verloren und verliert sich in sich selbst. Innovationen gelten als Konsenzgefährder. Geprüft wird nicht mit transparenten Kriterien, sondern mit willkürlich erdachten Ausgrenzungsdefinitionen zur Scheinwissenschaftlichkeit. Opfer sind immer wieder die Neutralität hoffenden Patienten in der Gesundheitswirtschaft und die Kunden in der Automobilindustrie. In beiden Bereichen ist die gleiche verlogene Mentalität zu finden. Die einen behaupten, der Dieselkraftstoffausstoß sei wenig schädlich, weil er doch billiger ist. Die Entscheider im Gesundheitssystem behaupten, die alten herkömmlichen Diagnostika seien ausreichend und reden die Innovation schlecht! Das System der organisieren Gesundheitsschädigung durch den beteiligten Staat ist bei VW offenkundig durch die staatliche Beteiligung und ständigen Verlautbarungen der vom Land Niedersachsen gestellten Aufsichtsräte.
Dieses gleiche Land klärt nicht auf, warum in deren Gesundheitsbehörden ein maßgeblicher Mitarbeiter gleichzeitig eine diskreditierende Auskunft über die Behinderung eines Biotech-Produktes dem Kanzleramt gegeben hat‎ und gleichzeitig über Einnahmen als Unternehmensberater bei einer Consulting-Gesellschaft verfügt. Wenn der direkte Beweis von dem behinderten Unternehmen nicht geführt werden kann, dass der Mitarbeiter des Ministeriums des Landes über die Consulting-Firma im Interesse einer Konkurrenzmethode aus der benannten Großindustrie das innovative Produkt direkt behindert hat, hätte dennoch eine intensive Aufklärung erfolgen müssen. Diese Methode des Verleugnens, des Verschleierns funktioniert unter der Fahne der politischen Korrektheit. Der Kritisierende wird wie Piëch als Störenfried von denen, die mit der Gleichschaltung die Macht erhalten wollen, ausgegrenzt. Das ist umso verwerflicher, weil die Innovation der Proteomanalyse als Beispiel für die Biotechprodukte durch ihren für den betroffenen Patienten bedeutenden Vorteil auch unmittelbar lebensrettend sein kann.
Wer also nicht eine mittelbare Schädigung beim Menschen durch falsch angegebene Auspuffgase herbeiführt – was bei dieser ebenso laxen Lebensmittelkontrolle – sich erschwerend auswirken kann, sondern unmittelbar durch die bisher schlechte Diagnostik und deren dadurch bedingte falsch tödlich verlaufende Therapie den Tod von den Patienten vermeidet, ist im Nachteil. Das deutsche Rechtssystem ist mit diesen Auswirkungen der behinderten Innovationen und ihren offenkundig antiquierten Mittel- und Unmittelbarkeitskritieren überfordert und geht wohl eine ungewollte Kumpanei mit den Innovationsverhindern ein.
Auch VW hat sich ständig gegen den Hybrid, eine Erfindung aus Deutschland, gewehrt. Die innovative Technologie der Hybridmotorsymbiose mit dem konventionellen Motor wurde verhindert, in dem die Daten über den konventionellen Dieselmotor manipuliert wurden. Damit wurde auch die Entwicklung des reinen Elektromotors behindert. Mit einer unglaublichen Chuzpe fordert nun die gleich Autoindustrie unter Führerschaft von VW die staatliche Subvention zur Entwicklung des Elektroantriebs durch den Deutschen Staat ein. Bereitwillig bekommt diese Industrie die Gelder.
Während der Deutsche Staat die Entwicklung der Innovation in der Biotech-Industrie bei Helmholtz, Fraunhofer etc. monopolisiert, erhalten nur diese unter Führerschaft der Kanzlerin die Gelder. Die privaten Innovationsunternehmen werden auf einen kleinen legitimatorischen Fördersatz beschränkt und diese Kontrolle dem Monopolisten der Fördermittel, dem Helmholtz-Monopol, überlassen. Die Öffentlichkeit kann nur noch die weitgehende Erfolglosigkeit der vielen Milliarden in der deutschen Biotechnologie zur Kenntnis nehmen. Viel zu selten bekommt der Patient eine Innovation aus diesen Förderungen zum Gegenwert seiner verbratenen Steuergelder zugewiesen. Zumal über seine Versicherungsbeträge der Krankenversicherung auch nicht der Zahler selbst, sondern ausschließlich die Dienstleister allein, die Versicherungen, Kassenärzte und die Krankenhäuser bestimmen, für was sie das Geld der Versicherten auszugeben oder zu verschwenden gedenken.
Diese Symbiose von Staat und olipolisierter Wirtschaftsstruktur führt zu diesen Problemen à la VW! Der Betrug wird nur noch durch unabhängige ausländische Organisationen aufgedeckt. Selbstverständlich wird diese Betrugsaufdeckung nicht nur altruistisch erfolgen. Die nationalen Organisationeinheiten wie die der Autoindustrie sind zwar international tätig, aber immer noch in der nationalen Kumpaneistruktur angesiedelt. Das wird ein moderner internationaler Wirtschaftskrieg, der sich nun ankündigt.
Wir Innovationsführer werden uns zunehmend unsere bessere Stellung in den nationalen Systemen zum Schutz unserer Entwicklung und der Möglichkeiten den Markteintrittes anschauen.
Wenn Deutschland, wie immer, alles weiterhin aussitzen will, wird es das Los der Drittländer schnell teil und damit als Einwanderungsland nicht mehr attraktiv sein.

Es hängt halt alles zusammen, in dieser Welt!

Die Deutsche Wirtschaft und ihre staatliche Lenkung wird nicht nur auf diese Weise erlahmen, sie geht mit diesen staatlichen Kumpanei und Machenschaften à la VW und Helmholtz nur schneller im internationalen Konkurrenzkampf der staatlichen Systeme und deren notwendigen Angebot zur Fairness gegenüber den Innovationsträgern zu Grunde.
Vielleicht begreift dieses selbstgerechte politische deutsche System‎ das als Warnung zur Verbesserung! Hoffnung habe ich wenig! Die Verschleierung erscheint noch immer als der einfachere Weg!“

Joachim Conrads, CEO mosaiques diagnostics GmbH

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